Seht dem Unkraut beim Wachsen zu

 
Heute mal ganz kurz und knackig, nur ein kleines Video. Viele Wochen in ein paar Sekunden.

Zu sehen gibt es den japanischen Staudenknöterich beim groß werden, auf einer Grünfläche neben dem Haus. Er wird bis zu vier Meter hoch, und zwar verdammt schnell: 10 bis 30 cm am Tag sind gut möglich. Das eignet sich doch bequem für ein kleines Zeitraffervideo, dachte ich mir. Aber anstatt einen einzelnen Tag aufzunehmen, habe ich einfach mal Anfang März damit angefangen, (fast) jeden Tag die betreffende Fläche zu knipsen bis das Unkraut schließlich oben war. Nur um zu gucken, ob da was Brauchbares bei rauskommt. Na ja, optimal ist's nicht geworden, doch das Wesentliche ist erkennbar. Hier das Ergebnis, bitte in möglichst guter Qualität ansehen:



Ursprünglich hatte ich eine vor-und-zurück-Version mit vier Wochen die Sekunde drin, aber die wird von Youtube beim Konvertieren noch schlimmer zerfleischt als der Rest schon.

Übrigens: Wie man am Namen ja schon erkennt, ist das Pflänzchen in Europa nicht zu Hause. Ausgehend von Gärten hat der Knöterich sich ausgesprochen schnell ausgebreitet, tut dies immer noch und wächst vorzugsweise dort, wo man ihn nicht haben will. Leider lässt er sich nur ziemlich schlecht wieder entfernen, denn das Wurzelsystem reicht extrem weit und aus jedem Stück Wurzel, das man übersehen hat, kann sich eine neue Kolonie entwickeln. Aber na ja, notfalls kann man ihn imer noch essen.

Making of:

Dinge, die ich durch diese Aktion gelernt habe:
1. Mit solchen Mitteln über mehrere Wochen den haargenau selben Winkel hinzubekommen ist unmöglich.
2. Photoshop kann Bilder automatisch ausrichten, und zwar ziemlich gut.
(Wahrscheinlich werde ich eine Handvoll Bilder in diesem Post damit noch mal überarbeiten.)
3. Stop-Motion-Filmchen sind in Zukunft mit der ordentlichen Kamera + Zubehör aufzunehmen.
4. Lichtverhältnisse sind selbst bei bewölktem Himmel zur gleichen Uhrzeit jeden Tag anders.
5. Bei sich ständig schnell ändernden Lichtverhältnissen ist das Video nach dem Konvertieren Grütze.

Zum Abschluss noch ein Knöterichblatt mit schönen Lichtverhältnissen.